Mit der FUE Haartransplantation wieder zu vollerem Haar

Die FUE Haartransplantation ist heute Standard bei den Methoden für die Haarverpflanzung. Mit einer Hohlnadel werden Haarfollikel aus dem Spenderbereich entnommen und mit einer Pinzette in Schnitte im Empfängerbereich eingesetzt. Es gibt inzwischen modernere Methoden, die eine Verbesserung der FUE Methode darstellen, da sie schonender für den Patienten sind.

Die FUE Methode verhilft Menschen mit weit fortgeschrittenem Haarverlust wieder zu neuer Lebensqualität. Sie wird häufig beim erblich bedingten Haarausfall, der androgenetischen Alopezie, angewendet, um die kahlen Bereiche aufzufüllen. Die FUE Haartransplantation hat die Methoden der Haarverpflanzung revolutioniert, da sie keine großen Narben hinterlässt und für den Patienten vergleichsweise schonend abläuft. Sie ist in vielen Haarkliniken Standard bei der Haartransplantation. Es gibt jedoch neuartige und noch präzisere Methoden, die auf der Basis der FUE Haartransplantation entwickelt wurden. Eine solche Methode ist die Implanter Methode.

Was ist die FUE Haartransplantation?

FUE ist die Abkürzung für Follicular Unit Excision oder Follicular Unit Extraction. Die englische Bezeichnung steht für das follikuläre Ausstanzen der Haarfollikel aus der Kopfhaut. Die Haarfollikel werden dort entnommen, wo viele Spenderhaare vorhanden sind. In der Regel erfolgt die Entnahme am Hinterkopf.

Vor der Operation führt der Arzt mit dem Patienten ein Gespräch und macht sich ein Bild vom Zustand der Haare des Patienten. Der Arzt prüft, ob genügend Haare für die FUE Haartransplantation vorhanden sind. Liegen alle Voraussetzungen vor, zeichnet der Arzt die gewünschte Haarlinie am Kopf des Patienten an.

Auf dem gesamten Kopf werden die Haare auf eine Länge von ungefähr einen Millimeter abrasiert. So kann der Arzt die zu entnehmenden Haarfollikel besser erkennen. Der Patient erhält in den Spender- und den Empfängerbereich der Haare eine örtliche Betäubung. Mit einer Hohlnadel werden die Haarfollikel aus dem Spenderbereich entnommen. An den Entnahmestellen der Haarfollikel entstehen kleine, punktförmige Narben. Der Arzt prüft die entnommenen Haarfollikel auf ihre Qualität und bewahrt sie in einer Nährlösung auf. So wird das Absterben der Haarfollikel verhindert, wenn sie vom Körper getrennt sind. Bei der FUE Haartransplantation werden im Empfängerbereich mit einem Skalpell kleine Schnitte zur Aufnahme der Haarfollikel gesetzt. Mit einer Pinzette werden die entnommenen Haarfollikel in diese Kanäle eingepflanzt. Zum Schluss werden die Wunden versorgt. Der Heilungsprozess kann beginnen. Die Wunden heilen auch im Empfängerbereich der Haare mit kleinen Narben ab.

Heilungsprozess nach der FUE Methode

Bereits kurz nach dem Eingriff bilden sich Krusten an den Entnahmestellen und dort, wo die Haarfollikel eingepflanzt wurden. Die Kopfhaut beginnt zu jucken und ist noch geschwollen und gerötet. Die Schwellungen klingen bereits nach wenigen Tagen ab. Nach ungefähr zehn bis 14 Tagen fallen die Krusten ab und die Rötungen klingen ab. Die Kopfhaut ist in den ersten vier Wochen nach dem Eingriff noch empfindlich.

Damit die Heilung nach der FUE Haartransplantation gut verläuft, ist der Patient mit dem richtigen Verhalten gefordert. In den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff sollte auf körperliche Anstrengung und Sport verzichtet werden. Schwere körperliche Arbeit ist zu vermeiden. Der Patient sollte mindestens für einen Zeitraum von zehn Tagen nach der FUE Haartransplantation nicht rauchen und keinen Alkohol trinken.

Um eine gute Heilung und ein attraktives Ergebnis zu gewährleisten, sollte der Patient seinen Kopf in den ersten Tagen und Wochen mit einem locker sitzenden Hut schützen. Wichtig ist auch der Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. In den ersten vier Wochen nach dem Eingriff sollten Sauna-, Solarium- und Schwimmbadbesuche vermieden werden, da die Heilung durch UV-Strahlung, Schweiß und Chlorwasser beeinträchtigt werden könnte.

Vor- und Nachteile der FUE Haartransplantation

Die FUE Haartransplantation hat die Haarverpflanzung mit der Streifenmethode (FUT Methode) bereits weit in den Hintergrund gedrängt und sich zur Standardmethode in vielen Haarkliniken entwickelt. Sie gilt als schonende und schmerzarme Methode. Das zeigt, dass die FUE Methode eine Reihe von Vorteilen hat:

  • keine große und möglicherweise schlecht heilende Narbe am Hinterkopf
  • nur kleine Einstiche und Schnitte an der Kopfhaut
  • heilt mit kleinen, kaum sichtbaren Narben ab
  • keine große Belastung für den Patienten
  • kann zum Auffüllen größerer kahler Bereiche wie Stirnglatze, Geheimratsecken oder Tonsur am Oberkopf verwendet werden
  • Patient ist bereits nach kurzer Zeit wieder fit
  • Ergebnis des Eingriffs wirkt natürlich

Nicht von der Hand zu weisen sind jedoch auch die Nachteile bei dieser Methode:

  • Komplettrasur des Kopfes erforderlich
  • Haarfollikel lassen sich nicht immer präzise in Wuchsrichtung und Einwuchstiefe einsetzen
  • beim Anfassen und Einsetzen mit der Pinzette können die Haarfollikel dauerhaft geschädigt werden, was die Einheilrate benachteiligt
  • beim Schneiden der Kanäle zum Einsetzen der Haarfollikel können die benachbarten Haarwurzeln verletzt werden, was zum Ausfall der Haare um die Transplantationsstellen führen kann.

Die FUE Haartransplantation im Vergleich mit anderen Methoden

Die FUE Haartransplantation ist bereits eine moderne und schonende Form der Haarverpflanzung. Sie wurde auf der Basis der FUT Methode (Follicular Unit Transplantation) entwickelt. Im Gegensatz zur FUE Haartransplantation wird bei der FUT Methode ein ungefähr einen Zentimeter breiter und bis zu 20 Zentimeter langer Streifen der Kopfhaut vom Hinterkopf entnommen. Dieser Streifen wird unter dem Mikroskop in Transplantationseinheiten zerlegt. Diese Transplantationseinheiten werden in zuvor gesetzte Schnitte im Empfängerbereich eingepflanzt. Ein entscheidender Nachteil dieser Methode im Vergleich zur FUE Methode ist die bleibende und oft störende Narbe am Hinterkopf. Die FUE Methode ist deutlich schonender. Sie bringt auch ein besseres Ergebnis.

Noch schonender und nahezu schmerzfrei ist die Implanter Methode. Die Haarfollikel werden mit einer dünnen Hohlnadel aus dem Spenderbereich entnommen. Sie werden in einer Nährlösung aufbewahrt und dann mit dem Implanter in zuvor gesetzte Schnitte in die Kopfhaut eingepflanzt. Das Einsetzen erfolgt in Wuchsrichtung und im entsprechenden Austrittswinkel. Die Implanter Methode ist gegenüber der FUE Haartransplantation klar im Vorteil. Da die Haarfollikel mit einem Implanter eingesetzt werden, ist eine Einheilungsrate von ungefähr 93 Prozent gewährleistet. Die Haarfollikel werden nicht mit einer Pinzette beschädigt. Das Ergebnis ist natürlich, so, als hätte nie eine Haarverpflanzung stattgefunden.

Fazit:

Die FUE Haartransplantation ist eine schonende Methode der Haarverpflanzung, die ein gutes, natürlich wirkendes Ergebnis bringt. Die Haarfollikel werden vom Hinterkopf ausgestanzt und mit einer Pinzette in zuvor geschnittene Kanäle eingesetzt. Allerdings besteht der Nachteil der FUE Methode darin, dass die Haarfollikel mit der Pinzette beschädigt werden können. Schonender als die FUE Haartransplantation ist die Implanter Methode.